Die Architektur der Inkas
eingegangen am: Donnerstag, 8. Februar 2001
von: Christian
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1.Geschichte
- Inka bezeichnete ursprünglich nur den Herrscher
- verschiedene Sagen zur Entstehung der Inkas
- betrachteten sich als direkte Nachfahren der Sonne
- kleiner kriegerischer Stamm aus der Hochebene Perus (Sprache: Quechua)
- 1100 n. Chr. zogen sie ins Tal von Cuzco (Hauptstadt)
- bis Beginn !5. Jhd. keine territoriale Ausweitung
- vom 8. - 10. Herrscher systematische Vergrößerung des Reiches
- unter Huayna Capac (1493-1525) maximale Ausdehnung: 3500 km Länge, 800km
Breite (sdl. Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, nrdl. Chile, Argentinien)
- Streitigkeiten um den Thron schwächten das Reich
- Francisco Pizarro, spanischer Entdecker und Abenteurer, landete mit 180
Bewaffneten an Küste
- als zurückgekehrte Inkagötter betrachtet =>
kein Widerstand
- Streitigkeiten unter den Inkas und Skrupellosigkeit der Spanier führte
zur Auflösung des Inkareiches
- Spanier plünderten viele Schätze und zerstörten zahlreiche Bauwerke,
besonders religiöse Zentren
2.staatliche Organisation
- riesiges Staats- und Verwaltungssystem
- Cuzco(Nabel der Welt) - rituelles, politisches, verwaltungstechnisches
Zentrum
- vom als Gott verehrten Inka beherrscht (Vergleich Pharao)
- Hierarchie: Inka, Adelsfamilie, Staatsbeamten, Handwerker und Bauern
- Teilung des Reiches in vier Verwaltungseinheiten (Tahuantinsuyu-
Land der vier Viertel), weitere Unterteilung
- kein Schriftsystem, daher schwierige Forschung
- Kommunikationssystem Quipus diente der statistischen Erfassung
- Bündel verschiedener Schnüre, Zusammensetzung ergab die Information
- keine Steuern, Kriegs- und Arbeitsdienst
- riesige Speicher mit eingelagerten Waren dienten der Machtrepräsentation
der Regierung
- Vergleich:
sozialistisches System
3.typische Elemente der Inkaarchitektur
- Bauwerke: Tempel, Paläste, Hängebrücken, Aquädukte, Festungen (àMachu
Picchu)
- Mauern mit 4° bis 6° nach innen geneigt
- hauptsächlich trapezförmige Türen, Fenster und Nischen
- aus Innen- und Außenmauern herausragende Steinpflöcke
- meist zylindrisch ins Mauerwerk eingelassen, evtl. zum Aufhängen von
Gegenständen, da kaum Möbel vorhanden
- Steine ohne Mörtel, trotzdem perfekt aneinander gefügt
- minimale Fugen
- Stabilität der Bauten durch heutige Existenz bewiesen, trotz zahlreicher
Erdbeben
- Despotismus der Inkas spiegelt sich in Bauweise - äußerlich sehr
schlicht, innen mit wertvollen Metallen und Stoffen verziert
- Fassade nur durch unterschiedliche Steingrößen belebt
4.Steinbearbeitung
- kannten weder Rad noch Eisen
- verschiedene Theorien (Außerirdisch, Säure; viele Arbeitskräfte)
- tatsächlich: Nutzung von natürlichen Brüche und Steinlawinen
- mit Stricken und Körperkraft Transport
- nur grober Behau großer Steine am Steinbruch
- an Baustelle genaue Bearbeitung der Oberfläche mit Kieselsteinen aus dem
Fluß
- Bearbeitung erst unmittelbar vor Gebrauch des Steines
- Erbauung Cuzcos: 50.000 Arbeiter, ca. 20 Jahre
4.Machu Picchu
- heute sehr gut erhaltene Festung (von Spaniern nicht gefunden) und
Touristenattraktion
- 1911 von Hiram Bingham entdeckt
- am Ostrand der Anden
- 112 km NW von Cuzco in Höhe von 2450 m zwischen Huayna Picchu
("Junger Gipfel") und Machu Picchu ("Alter Gipfel")
- Inkaname unbekannt
- Felswände an 3 Seiten stark abfallend, 600m tief zum Rio Urubamba
- mit astronomischen Beobachtungen verbundenes Kultzentrum
- Fläche von 30-40ha, Wohnort mehrerer Tausender Menschen
- Untergliederung in verschiedene Stadtgebiete
- landwirtschaftlicher Sektor auf Terrassen
- Tempelregion auf mehreren Ebenen (bedeutendste: Sonnentempel - Tempel der
drei Fenster)
- Palastregion: “El Torreón“, massiver Rundturm, wahrscheinlich
Observatorium
- schmale und lange Wohnviertel auf Terrassen, um Platz optimal auszunutzen
- abseits der Friedhof; unglaubliche Atmosphäre(=> Text)
=> optimale Anpassung der Bauweise an topografische Gegebenheiten
Quellen:
- Microsoft Encarta 98 Enzyklopädie
- Enzyklopädie der Weltarchitektur, EVERGREEN
- Alt-Amerika und seine Kunst, Ferdinand Anton, Seemann Verlag leipzig
- Internet: www.indianer-welt.de
- Reisebericht „Die Steine der Inkas“ von Prof. Eike Uhlich