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Aufgrund von Datierungsproblemen ist die Entstehungszeit der Hohokam umstritten. Einige Archäologen sind der Ansicht, daß 300 v. Chr. durchaus wahrscheinlich sein könnte (wegen den Ausgrabungen in Snaketown). Andere wiederum halten eine Entstehungszeit von vor 300 n. Chr. (bzw. auch 500 n. Chr.) für unwahrscheinlich.
Die Zentren der Hohokam lagen im Süden der Wüste Arizonas, die später die Heimat der Pima-Alto- und Papago-Indianer war. Dies waren eventuell Nachfahren der Hohokam. Von den Pima kommt auch der Name "Hohokam", das bedeutet in ihrer Sprache "Vorfahren" oder "verbrauchtes Volk".
Um in der Wüste zu überleben, war es notwendig, die Feldfrüchte zu bewässern. Dann war es auch möglich, zweimal im Jahr zu ernten, das erstemal im März/April, wenn Schneeschmelze in den Bergen war und zum zweitenmal im August, der Regenzeit. Sie errichteten ihre Siedlungen am Rande vereinzelter Flußläufe und flacher Wasserlöcher. Sie schufen das größte prähistorische Bewässerungssystem nördlich von Mexiko. Die Kanäle waren tief (bis zu 2m) und schmal (1 1/2 m - 3 m breit) und boten somit der Sonne eine geringe Fläche, was die Verdunstung minimierte. Sie pflanzten Mais, Bohnen, Baumwolle und diverse Kürbisarten.
Die Hohokam-Stätten, die nach 600 n. Chr. erbaut wurden, hatten Ballspielplätze. Man fand bis zu 200 dieser Plätze. In Snaketown wurde ein Ballspielplatz von 55 m Länge und 19 m Breite gefunden. Auch an Handelsgütern konnte man erkennen, daß es Verbindungen mit Mesoamerika gab.
Man nimmt an, daß die Hohokam in Häuptlingstümer organisiert waren, wobei größere Siedlungen die Kontrolle über kleinere Dörfer und die Bewässerungskanäle ausübten.
Die traditionelle Hohokam-Siedlung bestand aus flachen Grubenhäusern mit Wänden aus Flechtwerk mit Lehmbewurf. Nach 1300 änderten sich die Dörfer zu rechteckigen, von Trockenlehmziegeln eingefriedeten Arealen. Die Häuser standen nun ganz über dem Boden und bestanden aus luftgetrockneten Calicheck-Adobe-Ziegeln (Schlammziegel).
Um 1450 brach das politische System der Hohokam zusammen, möglicherweise eine Folge von Mißernten und/oder Apachenüberfällen. Als die Spanier kamen, waren die Häuptlingstümer verschwunden, ebenso wie das von ihnen geschaffene Bewässerungssystem.
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