Im Südwesten Nordamerikas fand man aufregende Überreste längs vergangener Kulturen. Leider hinterließen diese prähistorischen Gesellschaften keine schriftlichen Zeugnisse, die über ihr Leben, Brauchtum und ihre Religion erzählen könnten. Da diese Kulturen bei der Ankunft der ersten Siedler schon lange ausgestorben waren, ist es schwierig, die Gesellschaftsstrukturen zu rekonstruieren.
Aber da sie viele Spuren hinterlassen haben, z. B. großartige Städte, jede Menge Keramik, Schmuck, Haushaltsabfälle und auch Überreste von Mahlzeiten, ist es möglich, in mühevoller Detektivarbeit, ein Bild der Indianer zu erstellen, die dort lebten. Viele Gegenstände aus Holz, Leder, Stoff und Federn konnten sich im trockenen Klimas des Südwestens erhalten.
Es gab drei Haupt- und zwei Nebentraditionen, die sich zur Zeit ihrer größten Ausdehnung über Arizona, New Mexico, Utah, weite Teile Colorados, Kaliforniens und Nevada erstreckten. Die drei Haupttraditionen sind unter den Namen Hohokam, Mogollon und Anasazi bekannt und die Nebentraditionen werden Patayan- und Fremont-Kultur genannt. Die Pueblos und Klippenhäuser der Anasazi sind am besten erhalten und konnten deshalb auch umfassend untersucht werden.
Die Kulturen der Mogollon, Hohokam und Anasazi brachen irgendwann zwischen 1200 und 1450 zusammen. Als die ersten Europäer in dieses Land kamen, stießen sie auf Indianer mit ähnlichen Sitten und Gebräuchen. Deshalb kann man annehmen, daß die Zuni, Hopi, Pima und Papago Nachfahren der Mogollon-, Hohokam- und Anasazi-Völker sind.
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