Um 1000 v. Chr. tauchte im Norden des totonakischen Gebiets (nördlich des Flusses Tuaxpan) eine neue ethnische Gruppe auf - die Huaxteken. Sie hatten eine ähnliche Sprache wie die Maya, teilten aber sonst kein weiteres kulturelles Merkmal mit den Mayas. Wahrscheinlich haben sich die Huaxteken von den Bewohnern des Petén und Yucatán im Laufe einer Wanderung getrennt. Wie und wann es zu dieser Trennung kam, ist noch nicht völlig geklärt. Aufgrund einer Sprachanalyse nehmen Forscher an, daß die Trennung schon um 1300 v. Chr. erfolgt sein könnte.
Der Höhepunkt der huaxtekischen Kultur liegt in der nachklassischen Zeit.
Die Huaxteken waren als grausames, aber sehr mutiges und begabtes Kriegervolk bekannt. Selbst die kriegerischen Azteken haben die Huaxteken niemals völlig unterwerfen können. Durch Berichte der Azteken wurde auch bekannt, daß sie völlig nackt kämpften, sich gerne tätowierten und ihre Köpfe künstlich deformierten, um schöner auszusehen.
Auch die Spanier konnten die Huaxteken nicht besiegen und somit konnten sie der Vernichtung entgehen. Eine erste Expedition an den Pánuco-Fluß, unter Führung von Alonso Alvárez Pinedo, wurde völlig aufgerieben. Später fand Cortés Skalpe und Gesichtshäute der Gefallenen bzw. Geopferten in den Tempeln der Huaxteken. Heute leben sie an den Hängen der Sierra Madre Oriental und widmen sich der Landwirtschaft.
Bei den Huaxteken spielte die Religion zwar eine große Rolle, aber der Tempelbau war kaum entwickelt. Die meisten ihrer Tempel und Paläste hatten einen kreisförmigen Grundriß. Tamuín, bspw. ist eine recht gut erforschte Stätte der Huaxteken. Man fand dort zahlreiche Erdhügel aus dem 9. Jahrhundert. Anhand der dortigen Fundstücke, Muschelschmuck und Waffen, kann man schließen, daß sie Kontakt mit Stämmen am Südrand der heutigen USA hatten.
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