Die Inka sind bekannt für die Verwendung von Knotenschnüren, die bei ihnen Quipus genannt wurden, nach dem Quetchua-Wort für "Knoten" (quipu).
Darstellung der Zahlen 1-9
Quelle: Haarmann, Harald. Universalgeschichte der Schrift.
Der Quipu bestand aus einem Bündel von Schnüren aus Wolle oder Baumwolle, das an einem Holzkreuz befestigt war.
Man hat diese Knotenschnüre für literarische Aufzeichnungen von Mythen, Erzählungen und Gesängen, oder aber auch für eine Rechenmaschine gehalten. Mit den Quipuschnüren wurden chronologische oder statistische Daten festgehalten. Damit war es ein wichtiges Instrument in diesem Verwaltungsstaat.
Zahlenwerte wurden durch die Anzahl und die Position von Knoten auf einzelnen Schnüren sowie durch die Zahl der zu Gruppen zusammengefaßten Schnüre gekennzeichnet. Durch die Wahl der Farbe wies man darauf hin, auf welchen Gegenstand sich die Aufzeichnung bezog. Leider war diese Darstellung nicht eindeutig und so war ein volles Verständnis dieser Aufzeichnungen nur dann gegeben, wenn der Ersteller des Quipu den Zweck und den Bezug mündlich erläuterte. Nur entsprechend ausgebildete Leute, die quipucamayoc ("Wächter der Knoten"), die es in jeder Stadt und in jedem Dorf gab, konnten die Quipu entschlüsseln.
[Geschichte] [Staatsordnung] [Religion] [Kunst und Architektur] [Cuzco] [Machu Picchu] [Landwirtschaft] [Straßensystem] [Eroberung] [Quipu] [Zeittafel] [Chronisten]
[Home]