9. Tag: 23.5.2004 (Sonntag) - Vancouver

Tag der Ausschiffung: Die Ausschiffung ging recht unkompliziert vonstatten. Auch der Bus, der die anderen zum Flughafen und uns zum Hotel bringen sollte, war wider erwarten schon da. So waren wir schon vor 12:00 Uhr im Landmark Hotel.

Am morgen klagte mein Vater über Atemprobleme in der Nacht. Da er schon früher mal Herzprobleme hatte, befürchtete ich das schlimmste. Es gab zwei Optionen: entweder würde er sich für den Rest des Tages, nach dem Ausschiffen und dem Einchecken im Hotel, ins Bett legen und wir hoffen, das geht wieder weg oder wir gehen zum Arzt. Mitreisende rieten zum Arztbesuch. Also gingen wir, nachdem wir ein Zimmer erhalten haben, zum Arzt. Ich musste mit, da ich übersetzen musste. Das ging doch besser als ich gedacht habe und hinterher war ich doch ziemlich stolz auf mich, das gemeistert zu haben. Der Arzt verschrieb Tabletten, zur Regulation des Flüssigkeitshaushalt, wenn ich recht verstanden habe. Ansonsten sollte mein Vater sich den Tag über noch ausruhen. Da war ich ziemlich erleichtert.

Nachdem ich mein Vater ins Bett verfrachtet hatte, bin ich gegen Mittag losgeschossen um das Vancouver Museum zu besuchen. Da ich den Eintritt ziemlich teuer fand (9 kanadische Dollar), habe ich gefragt, ob sie Native American Art denn überhaupt ausstellen. Die Frau am Informationsschalter meinte, es wäre nicht der Rede wert, was hier drin, ich sollte doch lieber zum Museum of Anthropology gehen. Da das sowieso auf meiner Liste stand, nahm ich den Rat an.

Vancouver
Vancouver (57 kB)

Rabe
Rabe im Museum of Anthropology (26 kB)

Der weg zu diesem Museum war ziemlich kompliziert, wenn man keinen Busplan hat. Aber es halfen mir zwei sehr nette kanadische Mädchen, den Weg zu finden. Es liegt mitten auf dem Campus der University of British Columbia (UBC). Das Museum war toll. Neben toll repräsentierte Nordwestküstenkunst konnte man auch ein paar Lagerräume mit Exponaten aus aller Welt durchstreifen, die in dieser Umgebung eine besondere Atmosphäre ausstrahlten. Es gibt auch einen Bereich unter freiem Himmel mit mehreren Totempfählen und zwei Haida-Häusern. Fotografieren mit Blitz war erlaubt, obwohl darum gebeten wurde, den Blitz sparsam einzusetzen.

10. Tag: 24.5.2004 (Montag) - Vancouver

Am Montag ging es meinem Vater schon wieder besser, so dass wir alles, was wir geplant hatten auch machen konnten.

Als erstes fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen, um den Flug nach Seattle zu bestätigen. Das war keine gute Idee. Wir waren bis Mittags unterwegs, um das zu erledigen. Teilweise fuhren die Busse auch nur alle halbe Stunde, da dieser Tag in Kanada ein Feiertag war, der Victoria Day. Wir hätten ein Taxi nehmen sollen. Für den Rückweg nahmen wir dann eins und wir fuhren gleich zu unserem nächstem Ziel: die Capilano Suspension Bridge, eine Hängebrücke.

Die Brücke und der angeschlossene Park waren schon ein Erlebnis. Sie haben sogar Brücken hoch zwischen die Gipfel der Bäume gehangen, damit man durch die Bäume lustwandeln konnte. Außerdem gab es dort etliche Totempfähle und Indianer, denen man beim Schnitzen zugucken konnte.

Capilano
Capilano-Hängebrücke (53 kB)

Totempfähle
Totempfähle (85 kB)


Dampfuhr in Gastown (45 kB)

Von dort sind wir dann mit dem Bus zu einer Sea-Bus-Station gefahren, damit wir nach Gastown kommen. Also mit so einem SeaBus werde ich nicht mehr fahren, das war ja furchtbar.

In Gastown sind wir gegen 13:00 Uhr gelandet und haben uns da auch getrennt, da wir uns wieder für unterschiedliche Sachen interessierten. Ich bin in jedes Geschäft rein, was irgendwas mit Native American Art zu tun hatte. und mein Vater wollte unbedingt zur Dampfuhr, die jede volle Stunde irgendwas macht. In Gastown gab es unter anderem die Inuit Art Gallery mit wunderschönen, aber sauteuren, Stücken. Sollte man sich trotzdem unbedingt mal ansehen, genau wie die Eagle Spirit Gallery auf Granville Island. Nachdem die Einkaufstraße zu Ende war, wurde mir die Gegend ziemlich unheimlich und ich habe gemacht, dass ich wegkam.

Ich bin von dort nach Granville Island gelaufen. Das war ein ziemliches Stück Weg. Von oben, von der Brücke, sah es interessanter aus, als es dann wirklich war. Ich habe dann den AquaBus (False Creek Ferries) auf die andere Seite genommen. Die Aquabusse sind winzig kleine Boote und sehen aus wie kleine Wasserschüsseln. Es hat aber Spaß gemacht, damit zu fahren.

Mehr Fotos von Vancouver findet man im Fotoalbum.

< 7. - 8. Tag:Wrangell

[Home]

11. Tag: Seattle >