Reisetagebuch: Mexico / Guatemala 1998

1. Tag: 18.9.1998 (Freitag) - Ankunft in Mexico City

2 Jahre habe ich mich auf diese Wochen vorbereitet. Ich war unglaublich aufgeregt, da sich endlich ein Traum erfüllen sollte. Nun konnte ich die Pyramiden, die Ausgrabungsstätten von denen ich soviel gelesen hatte, endlich in Natura sehen.

Rundreiseplan
Unsere Rundreise

Wir waren den ganzen Tag unterwegs, erst von Berlin nach Frankfurt am Main und von dort nach Mexico City. Als wir ankamen, waren wir total erledigt. Erst beim zweitem Anlauf haben wir die Reiseleitung gefunden, die uns zum Hotel verfrachten sollte. Es war ein ziemliches Gewühl auf dem Flughafen und der Ankunftsbereich war zu eng. Gegen 19.00 Uhr Ortszeit (2.00 Uhr morgens Berlinzeit) kamen wir in unserem äußerst vornehmen Hotel an und nachdem meine Mutter einen Aschenbecher zerschossen hatte und die Balkontür kaputt gemacht hatte, sind wir ins Bett.

 

2. Tag: 19.9.1998 (Samstag) - Stadtrundgang durch Mexico City und Besichtigung von Teotihuacán

Unsere Reisegruppe bestand (inklusive uns) aus nur 8 Leuten. Das fand ich sehr angenehm.

Als erstes an diesem Tag, fuhren wir zum Zocaló, dem zentralem Platz in Mexico City. Auf dem Plan stand: Besichtigung des Nationalpalastes, wegen den dort vorkommenden Fresken. Das hat mich nun überhaupt nicht interessiert. Allerdings befand sich gleich neben dem Nationalpalast der ausgegrabene Templo Mayor, der Haupttempel vom alten Tenochtitlán. Da wollte, nein mußte ich einfach rein! Diese Besichtigung stand allerdings nicht auf dem Programm. Also habe ich mich selbständig gemacht und bin alleine darein. Erst an der Kasse fiel mir ein, daß wir ja noch gar keine Pesos hatten :-) Toll. Aber Gott sei Dank, kam ich auch mit Dollars rein. Das Museum dort ist sehr interessant (und das sage ich, obwohl ich überhaupt kein Museumsfreund bin).

Dann habe ich sehr lange vor dem Nationalpalast auf die anderen gewartet. Als sie dann kamen, sind wir in das Hotel Majestic, am Zocaló, auf dessen Terrasse, und hatten von dort oben einen schönen Rundblick, der noch besser gewesen wäre, hätte die Sonne geschienen. Genau gegenüber war der Nationalpalast und links die Kathedrale, die wir danach besuchten.

Danach fuhren wir zur Basilika von Guadeloupe und besichtigten diese.Dort konnten wir sehen, wie die indianische und katholische Religion miteinander verschmolzen ist. So kamen unter anderem Indianer aus einem kleinem Dorf, weit weg von Mexico City, in ihrer traditionellen Kleidung angetanzt und spielten Musik und sangen so laut sie konnten, damit ihre Bitten auch erhört wurden.

Sonnenpyramide
Teotihuacán: Sonnenpyramide (54 KB)

Sonnenpyramide
Teotihuacán: Sonnenpyramide - Abstieg (35 KB)

Dann kam endlich der Höhepunkt des Tages: Besichtigung von Teotihuacán. Als erstes besuchten wir die Sonnenpyramide, auf die ich natürlich auch raufkletterte. Der Auf- und Abstieg war sehr anstrengend, da ich nicht nur außer Form war, sondern die Luft war auch sehr dünn und nachdem sich die Sonne den ganzen Tag versteckt hatte, kam sie natürlich in dem Augenblick raus (hätte ich das als ein Zeichen werten sollen :-). Danach besichtigten wir den Tempel des Quetzalcoatls und den Palast des Quetzalpapalotl. Die Mondpyramide sahen wir leider nur von weitem, obwohl ich da auch gerne raufgeklettert wäre.

 

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