Reisetagebuch: Mexiko 2005

1. Tag: 2.11.2005  - Ankunft in Mexico City

Da meine Mutter so schöne Erinnerungen an unsere Mexikoresie 1998 hat, wollten wir noch einmal zusammen dorthin fahren. Diesmal waren auch noch ein paar Freundinnen meiner Mutter dabei. Die Tour ging auch ein kleines bisschen anders, so dass wir neben bekannten Sachen (wie Palenque, Uxmal etc.) auch ein paar neue Sachen sahen (San Cristobal bspw.). Kurz vor der Abreise hat Hurrikan Wilma die Tourplanung noch etwas durcheinandergewirbelt, aber die Tourveranstalter haben sich dafür was anderes ausgedacht.

Ich bin am Tag vor der Abreise mit dem Zug von Hannover nach Berlin gefahren, von wo aus es losgehen sollte. Der lange Flug von Frankfurt nach Mexiko City war wieder sehr anstrengend, weil wir unter anderem mal wieder die Plätze in der Mitte der Mitte bekommen hatten. Das Flugzeugessen hat diesmal aber ausgezeichnet geschmeckt.

Nachdem das Flugzeug gut und im Zeitplan gelandet ist, mussten wir die Migrations-Formulare, die wir im Flugzeug nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt hatten, abgeben. Das war ein Chaos! Eine ungerichtete Schlange von mehreren hundert Leuten bewegte sich ungerichtet vorwärts und man sah das Ende nicht. Insgesamt haben wir dort ca. 2 h gestanden, um die Formalitäten zu erledigen.

An der Gepäckausgabe stand unser Gepäck schon bereit, so dass wir das nur noch schnappen mussten und zur nächsten Schlange gehen konnten, wo unser Gepäck nochmal gescannt wurde. Draußen wartete schon unsere Reiseleiterin seit 2 Stunden auf uns. Sie organisierte den Gepäcktransport, ich tauschte in der Zeit schnell eine Handvoll Peso, und führte uns dann zum Bus. Kurze Zeit später kamen wir dann völlig geschafft in unserem Hotel an.

Monument a la Revolucion
Monument a la Revolucion (28 kB)

Nach dem Einchecken und einem kurzem Besuch in einem 7-Eleven, den ich aus dem Busfenster in der Nähe des Hotels entdeckt hatte, hat sich die Reisetruppe nochmal in der Hotelbar getroffen, um einen Willkommensdrink zu sich zu nehmen und erste Kennlernversuche zu machen. 2 Ehepaare hatten aufgrund des Hurrikans ihre Reise storniert, so dass wir mit insgesamt 10 Leuten auch wieder eine sehr übersichtliche Gruppe waren.

Aufgrund meiner Erschöpfung bin ich schon ziemlich schnell wieder hoch auf's Zimmer und bin auch fast sofort eingeschlafen.

2. Tag: 3.11.2005 - Anthropologisches Museum und Centro Historico in Mexico City

Der Zeitverschiebung hatten wir es zu verdanken, dass wir schon um 5 Uhr morgens aufgestanden sind. Ich bin vor dem Frühstück schon mal losgelaufen, habe mir die nähere Umgebung etwas angesehen und Mexico beim Aufwachen zugeschaut. Außerdem habe ich die Gelegenheit genutzt, mir an einem Bankautomaten Geld zu holen. Das hat erstaunlich gut geklappt, obwohl die Bedienung in spanisch war.

Wir sind auch diesmal im Chapultepec-Park an dem großem Tlaloc-Brunnen vorbeigefahren. Diesmal haben wir angehalten und ihn auch einmal umrundet.

Tlaloc-Brunnen
Tlaloc-Brunnen (52 kB)

Unser erster offizieller Programmpunkt lautete: Besuch des Anthropologischen Museums. Diesmal bin ich bei der Truppe geblieben und habe mich dann doch geärgert, das gemacht zu haben. Es wurden wieder nur einige Highlights durchgegangen. Die Zapoteken, Mixteken sind so komplett weggefallen, die Mayas zum großem Teil. Da haben wir nur die Rekonstruktion des Grab von Palenque und ein bissl Chichen Itza gesehen. Auch die Außenanlagen haben wir fast gar nicht gesehen. Trotzdem waren wir fast 3 1/2 h in dem Museum. Langsam wird auch begonnen englische Texte zu den Exponaten hinzustellen.

Aztekensaal
Aztekensaal mit Schülergruppe (33 kB)


Pakal (23 kB)


Kalenderstein (55 kB)

Nachdem Mittagessen im Museum (Schweizer Sandwich und für die meisten anderen eine Suppe) sind wir dann mit dem Bus zum Zocalo geschlichen. Apropos Bus: Wir 10 Männekiken hatten einen ganzen, großen Bus für uns alleine. So konnte sich jeder einen Fensterplatz aussuchen und hatte auch oft den Nachbarplatz für sich. Gab es auf der anderen Seite was zu sehen, konnte man auch schnell mal die Seiten wechseln. Das war einfach genial.

Während die anderen in den Nationalpalast gingen, besichtigte ich den Templo Mayor. Es war großartig. Im Museum war es leider etwas dunkel und die Beschriftungen waren auch alle in spanisch, aber es war trotzdem interessant. Diesmal habe ich auch viel fotografiert. Außerdem habe ich diesmal sehr viel mehr von der Außenanlage gesehen als das erste Mal. Danach bin ich zur Kathedrale gelaufen, in der Hoffnung wieder zur Reisegruppe zu stoßen. Dort waren sie allerdings nicht zu finden. Mit meinen Adleraugen habe ich gesehen, wie sie den Nationalpalast verliessen, aber sie kamen nie vor der Kathedrale an... Später erfuhr ich, dass sie an einem Seiteneingang rein sind.

Bauphasen
Templo Mayor (37 kB)

Coyolxauhqui
Coyolxauhqui (41 kB)

Schlange
Templo Mayor: Schlange (54 kB)

Da habe ich mich nochmal selber aufgemacht, um das Centro Historico etwas kennenzulernen. In den engen Gassen ging es (aus europäischer Sicht) chaotisch zu. Einen großen Teil des Fußweges belegten Straßenhändler an denen sich die Fußgänger vorbeiquetschen durften. Ich bin bis zu einem Basilika-ähnlichem Gotteshaus gelaufen. Bin da aber wieder umgekehrt, um pünktlich 16:00 Uhr am Bus zu sein, der uns am Zocalo vor der Kathedrale aufgabeln sollte. Auf dem Zocalo gaben ein paar Indianer eine Vorstellung. Ich habe aber keine Ahnung, ob die Tänze und die Musik die vorgeführt wurden wirklich authentisch waren.

Kathedrale
Kathedrale von Mexico City (42 kB)

Vorstellung
Vorstellung auf dem Zocalo (54 kB)

Mit dem Bus sind wir dann gaaaanz laaaangsam zum Hotel gefahren. Zu Fuß wären wir wahrscheinlich genauso schnell gewesen.

Das Wetter war in Mexico City sehr schön: strahlendblauer Himmel, im Laufe des Tages wurde es immer heißer - ein richtiger Sommerurlaub!

Ich bin dann mit dem Taxi nochmal zum Flughafen gefahren, da ich für den Rückflug Gangplätze reservieren wollte. Es gibt kaum was schlimmeres, als während des langen Fluges, in der Mitte eingesperrt zu sein. Danach bin ich vom Hotel noch mal in Richtung Centro Historico gelaufen, habe es aber nicht ganz geschafft, da sich die Reiseguppe 19:30 Uhr noch zu einem Ausflug zum Torre Latino-Americana, einem Hochhaus mit atemberaubender Übersicht über sie Stadt, treffen wollte. Mit einem sehr großem Umweg sind wir dann dort eingetroffen und der Blick vom 42. Stockwerk hat sich wirklich gelohnt.

Torre Latino-Americana
Blick vom Torre Latino-Americana (31 kB)

Da die Füße nach diesen Anstrengungen fast unerträglich weh taten, sind wir wieder zum Hotel gelaufen (diesmal auf direktem Weg).

 

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