Die Mayakalender

Die Mayas hatten verschiedene Arten von Kalender, die teilweise auch miteinander kombiniert wurden.

  1. Es gab einen 260-Tage-Kalender (tzolkin), der wahrscheinlich von den Olmeken übernommen wurde. In ihm werden die Tage durch Kombinationen von 13 Zahlen und 20 Namen bezeichnet. Da 13 und 20 keinen gemeinsamen Nenner haben, ist dieser Kalender erst nach 260 Tagen wieder am Ausgangspunkt. Jeder einzelne Tag hatte eine Schutzgottheit, die Einfluß auf Menschen und Ereignisse ausübte.
  2. Dann gab es noch den Kalender, der sich nach dem Sonnenjahr orientierte (haab genannt). Dieser hatte 365 Tage mit 18 Monaten zu je 20 Tagen und zusätzlich noch 5 Unglückstagen (uayeb).
  3. Bei der Kombination beider Kalender fand sich ein zugleich gegebener Tag im Kalender mit 260 Tagen und in dem mit 365 Tagen erst alle 18 980 Tage wieder in derselben Position vor. Das ist eine Zeitdauer von 52 Jahren und für die Präkolumbier Mittelamerikas gewissermaßen ein "Jahrhundert".
  4. Außerdem gab es noch die sogenannte "Lange Zählung", die von einem Fixpunkt in der Vergangenheit, die Tage weiterzählt. Nach Thompson startete diese Zählung am 13.8.3114 v. Chr. (nach dem gregorianischen Kalender). Warum die Maya oder ihre Vorgänger genau dieses Datum wählten, ist noch unbekannt. Um ein Datum in der "Langen Zählung" darzustellen, wurden folgende Bezeichnungen verwandt:
     
    1 kin = 1 Tag
    1 uinal = 20 kin = 20 Tage
    1 tun =18 uinal = 360 Tage
    1 katun = 20 tun = 7200 Tage
    1 baktun  = 20 katun = 144000 Tage (394,5 Jahre) 
     

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