Sayil

Sayil liegt nur wenige Kilometer von Uxmal und Labná entfernt und repräsentiert wie diese Städte den Puuc-Stil. Zur Blütezeit, 800 n.Chr. - 1000 n. Chr., lebten zwischen 7000 und 9000 Personen auf einem 3 km² großem Siedlungsgebiet. Wie in ganz Nordyukatan üblich wurde die Wasserversorgung durch große künstliche Auffangbecken, den chultunes, gesichert.

In Sayil fanden intensive Ausgrabungsarbeiten statt, deswegen ist diese Stätte ausgiebig kartografiert worden. Die Monumentalbauwerke sind durch Zeremonialstrassen miteinander verbunden.


Großer Palast in Sayil (60 kB)


Tempel (70 kB)

Die bemerkenswertesten Gebäude in Sayil sind:

  1. der dreistöckige Palast im Norden, dessen Bau um 670 n. Chr. begonnen, in Etappen weitergebaut und erst um 1000 n. Chr. beendet wurde. Er ist ca. 85 m lang und die drei Stockwerke verjüngen sich nach oben. Es führt eine Haupttreppe zum obersten Stockwerk. Die unterste Ebene wurde von den Trümmern befreit und zum Teil restauriert. Der Palast hatte eine Doppelfunktion: er war Residenz und Verwaltungsgebäude in einem,
  2. die Stelengruppe im Süden mit einer Entstehungszeit im ersten Drittel des 9. Jahrhunderts.

Sayil liegt in einem großem Tal mit ausgezeichneten landwirtschaftlichen Böden. Allerdings lag der Ursprung der städtischen Entwicklung in diesem Tal höchstwahrscheinlich eher bei Chak II, einem kleinerem Zentrum in der Nähe Sayils.

Vermutlich herrschte Sayil in einem Gebiet von mehr al 70 Quadratkilometern über mehrere kleinere Ortschaften. Einige der kleineren Ortschaften scheinen gegründet worden zu sein, um weitere Flächen fruchtbaren Ackerbodens zu nutzen. Andere kleinere Zentren wurden möglicherweise angelegt, um die Grenze zwischen Sayil und benachbarten Stadtstaaten zu sichern.

[Überblick] [Tikal] [Palenque] [Copán] [Quiriguá] [Uxmál] [Kabah] [Chichén Itzá] [Dzibilchaltún] [Labná] [Sayil] [Kohunlich] [Cobá] [Tulum] [Kalender] [Mythologie] [Schrift] [Codices]

[Home]