Über die Geschichte dieser Stadt ist derzeit wenig bekannt. Auch der ursprüngliche Mayaname der Stadt ging im Laufe der Zeit verloren. Der Name Kohunlich ist eine Verballhornung des englischen "Cohoon ridge". Cohoon ist der dortige Name für eine Palmenart.
Kohunlich liegt im Süden von Quintana Roo, etwa 40 km westlich von Chetumal und ist ein Beispiel für eine Stadt im Rio-Bec-Stil aus der Zeit der Endklassik zwischen 800 und 1050 n. Chr. Der Rio-Bec-Stil wurde nach dem Namen der ersten dort erforschten Stadt benannt. Bekannt ist er für überladene Verzierungen, Fassaden mit gigantischen Abbildungen des Regengottes und Eingänge die den Rachen von Göttern darstellen. Außerdem sind Steingebäude mit Scheintürmen oder nicht begehbaren Dachaufbauten typisch. Die Abgrenzung zum Chenes-Stil, der auch durch "Rachen-Eingänge" gekennzeichnet ist, ist allerdings sehr schwierig.
Neben den Gebäuden, die den Rio-Bec-Stil kennzeichnen, fand man auch Gebäude aus der Frühklassik, aus der Zeit zwischen 450 und 600 n. Chr.
Das berühmteste Gebäude in Kohunlich ist der Palast der Masken, der zum Beginn der klassischen Epoche errichtet wurde. Die Masken sind beidseitig an den 4 Treppen der Pyramide übereinander angeordnet. Man fand auch unter den Überresten einer späteren Überbauung Stuckmasken mit Sonnenmotiven, ähnlich denen vom Tempel in Cerros (Belize).
Ballspielplatz von Kohunlich (37 kB)
Ein weiteres wichtiges Gebäude in Kohunlich ist der sogenannte Palast, zu dem eine breite Freitreppe hinauf führt. Er wurde gegen Ende der klassischen Periode errichtet und ist inzwischen restauriert.
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