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10. Tag: 11.11.2005 - Campeche und Edzna
Aufgrund des Hurrikans Wilma, der die Küste zwischen Cancun und Playa del Carmen zerstört hatte, fand unser Badetag am Golf von Mexiko statt. Das Hotel und der Strand waren in Ordnung. Für Leute, die keine Lust auf einen Strandtag hatten, wurde ein Ersatzprogramm angeboten: der Besuch von Edzna und Stadtbesichtigung von Campeche. Das fand ich sehr großzügig. Ich dachte, ich muß mich irgendwie alleine nach Edzna durchschlagen, stattdessen sind wir mit unserem Bus gefahren.
Die Hälfte unserer kleinen Reisegruppe entschied wie ich (obwohl es mir noch nicht ganz gut ging) und fuhr mit nach Edzna, die andere Hälfte hat den Badetag genossen bzw. sich auskuriert.
Edzna ist eine kleine, aber feine Ausgrabungsstätte. Ganz toll war auch, dass dort sehr wenig los war und am Anfang hatten wir das Gelände fast für uns alleine. Man konnte auf den Tempel der 5-Stockwerke klettern und hatte von dort aus einen tollen Blick über die Anlage.
Danach ging es weiter nach Campeche. Der Stadtrundgang dauerte aber nicht lange. Wir haben uns den Zocalo angesehen. Desweiteren waren wir in einem altem Haus mit kolonialen Möbeln und wir sind zu einer Kirche gelaufen, die einen Kirchturm und als zweiten Kirchturm einen Leuchtturm hatte. In der Kirche fand gerade eine Sonderausstellung "Gesichter der Maya" statt.
Ich wollte sowieso die Gelegenheit nutzen und selber noch etwas durch Campeche streifen, da ich mir auch zwei interessante Museen aufgeschrieben hatte. Unsere Reiseleiterin erklärte mir noch, worauf ich aufpassen muß, wenn ich mit dem Taxi zurück zum Hotel fahre und dann haben sie mich in einer fremden mexikanischen Stadt zurückgelassen. Als erstes habe ich das Museo de Arqueología (Museo de las Estelas) besucht, dass sich in der alten Stadtmauer befindet. Es waren Mayastelen aus etlichen Städten zu finden und beschrieben. Dann ging ich nochmal in die Kirche mit der Sonderausttellung, die mir auch ganz gut gefallen hat. Es waren ein paar hübsche Jademasken aus Calakmul und u.a. eine Replik der Grabplatte von Pakal aus Palenque ausgestellt. Außerdem stand auf meinem Campeche-Besuchszettel das Fuerte de San Miguel, da dort auch archäologische Stücke aus der Mayazeit ausgestellt sein sollten. Das Fort war allerdings nicht auf meinem Stadtplan zu finden, da habe ich es dann sein gelassen und mir ein Taxi Richtung Hotel genommen.
Die Taxifahrt war.... originell. Erstens hat mich wahrscheinlich ein Floh in dem Taxi als neues Frauchen auserkoren (ich wollte schon immer mal ein Floh als Haustier haben). Zweitens hat der Taxifahrer versucht sich mit mir zu unterhalten. Leider sprach er kein Englisch und ich kein Spanisch. So ging unsere Konservation bspw. folgendermaßen:
Taxifahrer: "Cancun?"
Ich: "No, Wilma!"
Ein weiteres Thema war Fußball. Er fing an mit Lothar Matthäus und mir fiel ums Verrecken kein weiterer Fußballspieler bzw. eine andere Antwort darauf ein. Was war ich froh, als ich im Hotel angekommen bin!
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