Derselbe Bus, der nach Lake Louise fährt, fährt weiter nach Vancouver und kommt dort auch an Kamloops vorbei. Natürlich fuhr er wieder mit fast einer Stunde Verspätung ab. Diesmal war es kein Greyhound Bus sondern an der Seite stand „Alberta Coach“. Das führte am Anfang zu einiger Verwirrung. Anscheinend haben sie die Passagiere auf zwei (oder mehr) verschiedene Busse aufteilen müssen, denn dieser Bus fuhr auch nur bis Kamloops. Unterwegs mussten dann noch alle, die woanders hinwollten, umsteigen.
Ich habe wieder eine Zeitumstellung von einer Stunde.
In Kamloops angekommen, bin ich erstmal am Hotel vorbeigelaufen. Für Fussgänger war nicht zu erkennen, wo das Hotel genau ist. Aber ein Einheimischer konnte mir weiterhelfen und nachdem ich denselben Weg in der Hitze wieder zurückgelaufen bin, kam ich an.
Vom Hotelzimmer habe ich einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Mall. Das vereinfacht wieder die Versorgung. Dafür ist Downtown ca. 1h Fussmarsch vom Hotel entfernt.
Nach den grünen Wäldern um Banff, machte Kamloops einen ziemlich kahlen Eindruck auf mich. Also ob die Hügel um Kamloops zu doll abgeholzt wurden. Aber vielleicht ist das auch nur das dortige Klima, das die Bäume nicht mehr so dicht wachsen.
Heute Morgen habe ich etwas ausgeschlafen, da ich mir nur 2 Sachen vorgenommen hatte:
Zuerst bin ich nach Downtown zum Kamloops Museum gelaufen. Der Eintritt war eine „Spende“ in Höhe von $3 für Erwachsene, was für kanadische Verhältnisse nicht viel ist.
Im Kamloops Museum gab es einen Raum über die Secwepemc. Die Galerie „The British Columbia Fly Fishing Gallery“ in diesem Museum fand ich allerdings liebevoller gestaltet als den einen Raum über die Native People von Kamloops. Aber es gab ja noch das Secwepemc Museum. Das lag ziemlich weit ausserhalb, wenn man zu Fuss unterwegs ist. Bei dieser Hitze habe ich auf jeder Bank, die unterwegs im Schatten stand, eine Pause gemacht.
Die Secwepemc (ausgesprochen als Se-kwep-umk-wh und weil die Briten das nicht aussprechen konnten, wurden sie auch Shuswap genannt) haben ein eigenes Museum und einen Heritage Park aufgebaut. Die Secwepemc gehören zur Sprachfamilien der (Binnen-)Salish. Der Eintritt in dieses Museum kostet derzeit $10 (+ Steuern). Der Ticketverkäufer hat mir alles schön erklärt und mir dann einen ca. 20 minütigen Film über die Secwepemc gezeigt. Danach habe ich mir die Exponate angeschaut. Es wurde mehrmals ausdrücklich darauf hingewiesen, das Fotografieren und Filmen nicht erlaubt ist. Die Ausstellung fand ich auch sehr gut. Besonders interessant fand ich die Nutzpflanzen der Secwepemc. Danach ging ich in den Heritage Park. Bei der Hitze fand ich das schon recht anstrengend, dort in der Sonne rumzulaufen. Aber alleine für die rekonstruierten Pit Houses hat sich das gelohnt. Es wurden Grubenhäuser aus verschiedenen Zeitepochen gezeigt und in 3 konnte man auch reingehen. Beim ersten musste ich fast kriechen, um reinzukommen, bei den anderen beiden reichte dann Bücken bzw. Kopfsenken. Die Grubenhäuser wurden ja nur im Winter benutzt. Es gab auch Nachbildungen der Sommerbehausungen. Neben den Behausungen wurden auch Pflanzen gezeigt, die die Secwepemc gesammelt und verarbeitet haben.
Danach bin ich wieder, mit etlichen Pausen, zurück ins Hotel gegangen. In Downtown gab es noch irgendeine Veranstaltung, wegen der die Hauptstrasse gesperrt war und ganz viele alte Autos dort rumstanden. Ich kam erst gegen 18 Uhr im Hotel an.
Mehr Fotos zu Kamloops findet man im Fotoalbum.
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