Da es heute Morgen regnete und das Hotel ja auch ziemlich weit von Downtown Campbell River entfernt war, habe ich mir ein Taxi zur Greyhound Station genommen. Ich mag das eigentlich gar nicht, da ich im Taxi immer nervenden Small Talk machen muss. Kann man nicht einfach in Ruhe Taxi fahren?
Der Bus wurde frisch in Nanaimo eingesetzt und war entsprechend leer. Erst in Courtenay stiegen etliche Leute zu, aber ich hatte die Sitzreihe weiterhin für mich. Diesmal hat es sich auch gelohnt, an der Küstenseite zu sitzen. Wir fuhren den Island Highway direkt an der Küste entlang -- wunderschön! Ich glaube, ich könnte mir vorstellen in Qualicum Beach mal einen Strandurlaub zu machen.
Mein Hotel in Nanaimo war einerseits fast direkt am Hafen, andererseits nicht allzu weit von der Greyhound Station entfernt. Also diesmal optimal gelegen. Obwohl ich eigentlich ein Zimmer zur Strassenseite reserviert und bezahlt habe, habe ich eines mit Hafenblick bekommen. Besonders abends ist das ein wunderschöner Anblick.
Für heute hatte ich eigentlich nicht viel vor. Ich habe mir nur einen kleinen Überblick darüber verschafft, wo ich was zu essen finde und habe mir auch zum frühen Abendbrot 2 Pizzastücke gegönnt.
Um 20:00 Uhr kam eine neue Folge der „Big Bang Theory“, die ich mir anschauen musste. Danach ging ich noch mal raus, um ein paar Nachtfotos zu schiessen. Es war Vollmond, aber den habe ich nicht so gut raufbekommen. Trotzdem sind ein paar Nachtfotos nicht schlecht geworden.
Eigentlich möchte ich es inzwischen etwas langsamer angehen, da ich nicht völlig erledigt aus meinem Urlaub wieder im Büro landen möchte. Trotzdem bin ich heute wieder Kilometer um Kilometer gelaufen.
Als erstes habe ich mir das „Nanaimo Museum“ angeschaut. Das hatte eine winzig kleine First Nation Ausstellung, von den First Nation, den Snuneymuxw, die auf dem Gebiet des heutigen Nanaimo gewohnt haben. Die Snuneymuxw gehören zur Sprachgruppe der Coast-Salish. Nanaimo wurde gegründet, da hier Kohle gefunden wurde. In dem Museum hat man eine Nachbildung einer Mine untergebracht.
Mein nächstes Ziel war der Petroglyph Park. Um zu dem Park zu kommen, musste ich eine ziemliche Strecke, ca. 1 km, am Island Highway entlang laufen. Also diesmal war mir gar nicht wohl dabei, da es doch viele Autos waren, die mit grosser Geschwindigkeit an mir vorbeirasten. Beim Park gab es eine kleine Übersichtstafel, auf der auch eine „Interpretive Area“ gekennzeichnet war. Ich hatte mir darunter ein kleines Häuschen mit etwas Informationsmaterial und einer kleinen Oma, die alles erklärt, vorgestellt. Ich war total enttäuscht, als ich mitbekam, das ein paar aufgestellte Tafeln und ein paar Repliken von Petroglyphen diese „Interpretive Area“ darstellte. Trotzdem war es gut, dass sie die Repliken aufgestellt hatten, denn es war sehr schwierig die richtigen Petroglyphen zu entdecken, insbesondere da sie auch nicht gekennzeichnet waren. Ich bin den Weg zweimal gelaufen, bin mir aber relativ sicher, dass ich nicht alle gesehen habe.
Als nächstes ging es wieder Richtung Stadt und ich bin an der Waterfront bis zum Departure Bay gelaufen, da ich gelesen hatte, dass sich dort ein Totempfahl befindet. Vom Departure Bay fahren die Fähren Richtung Vancouver nach Horseshoe Bay. Am Departure Bay bin ich wirklich alles abgelaufen, soweit ich konnte. Den Totempfahl habe ich nicht gefunden. So ein langer Weg für nix.
Obwohl die Waterfront sehr schön war und zu einem Spaziergang einlud, wollte ich nicht denselben Weg zurückgehen. Ich hatte gehört, dass im Bowen Park Totempfähle liegen sollten, die zur Erde zurück gehen sollen. Allerdings hatte ich keine Ahnung wo dort genau und der Bowen Park war ziemlich gross. Ich arbeitete mich von vorne bis hinten durch und in der Nähe des Ententeiches (duck pond) wurde ich fündig. Da lagen 4 Totempfähle, noch schön bemalt und ein paar Schritte entfernt ein weiterer. Die Totempfähle waren wirklich angerottet, aber gerade das machte ihren Reiz aus.
Nach 22 km laufen, schlich ich mit schmerzenden Füssen wieder zurück ins Hotel.
Im Petroglyph Park habe ich gesehen, dass es noch mehr Petroglyphen auf Gabriola, einer vorgelagerten Insel, geben sollte. Der dortige Petroglyphenpark war aber zu Fuss eine Tageswanderung (hin und zurück ca. 24 km). Das war zwar möglich mir aber inzwischen zuviel. Was ich in der letzten Zeit alles gelaufen bin!
Trotzdem fuhr ich auf die Insel Gabriola.
Nicht weit von der Fähranlegestelle fand ein Farmers Markt statt. Da besorgte ich mir noch ein zweites Frühstück, einen Schokoladenmuffin – hausgemacht!
Das Gabriola Museum sollte auch was über Petroglyphen haben. Leider fand ich nichts über deren Öffnungszeiten heraus, da auf deren Webseite, nur die Öffnungszeiten für nach dem 3.9. ersichtlich waren. Trotzdem bin ich einfach mal vorbeigelaufen. Zu meinem Glück waren die Petroglyphen bzw. deren Repliken und die Erklärungen dazu auf dem offenen Gelände um das Museum erreichbar. Während ich die Petroglyphen der Reihe nach fotografierte, kam auch noch ein Reh vorbei.
Ich weiss übrigens nicht, ob das Museum nun auf hatte oder nicht.
Danach ging ich Malaspina Galleries besuchen. Das sind Sandsteingallerien, die vom Meer ausgewaschen wurden. War sehr hübsch anzuschauen.
Am frühen Nachmittag machte ich mich dann auf den Weg zurück nach Nanaimo.
Mehr Fotos zu Nanaimo findet man im Fotoalbum.
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