11. Tag: 31.8.2010 (Dienstag) - Flug von Toronto nach Calgary

Ich habe mir ein Taxi zum Flughafen genommen. Es ist mir einfach zu kompliziert, mit Gepäck die Subway und den Bus zu benutzen.

Den Toronter Flughafen sah ich jetzt schon zum zweiten Mal. Ich ass extra nicht, da es ja bei einem 4stündigen Flug sicher was im Flugzeug gab. Ja, es gab was im Flugzeug, aber das durfte man bezahlen und zwar nur mit Kreditkarte. Spinnen die? Ich kaufe doch nichts für 3$ auf Kreditkarte. Mit Auslandsgebühren und Umrechnungskurs bezahl ich dann vielleicht 10 Euro für eine kleine Packung Pringels. Auf dem Sitz vor mir sass ein kleiner Junge, dem es Spass machte, mich anzuspucken. Diesem Spass habe ich ihn ziemlich schnell ausgetrieben (ich dachte ja zuerst, die Klimaanlage tropft).

Auch vom Calgaryer Flughafen habe ich dann wieder ein Taxi genommen. Mit den öffentlichen hätte ich erst mit dem Bus und dann mit dem C-Transit fahren müssen. Das ist einfach zu kompliziert, wenn man sich noch nicht auskennt. Ein Taxi vor uns hat auf den Weg nach Calgary Downtown einen Kojoten überfahren. Das war ein ziemlicher Schock.

In Calgary gab es einen Zeit- und Klimazonenwechsel. Da habe ich meinem Körper mühsamst beigebracht, nicht mehr um 5 Uhr aufstehen zu wollen, sondern bis mindestens 7 Uhr „auszuschlafen“, musste ich in Calgary meine Uhr wieder um 2 Stunden zurückstellen. Ausserdem ist es hier sehr viel kälter als in Toronto. In Toronto waren es knapp 30 Grad, hier sind es zwischen 15 und knapp über 20 Grad. Da muss ich meine kurze Hose wieder einpacken.

Da morgen das Wetter schlechter werden sollte, es wurde Regen angesagt, bin ich nochmal losgezogen. Downtown von Calgary ist nicht sehr gross und so stand ich schon bald zufälligerweise vor dem Calgary Tower. Der Eintritt war nicht allzu teuer, um die 10$, und es war keine Schlange zu sehen. Also bin ich hoch. Und ich muss sagen, dass hat sich echt gelohnt. Calgary ist total flach. Ich konnte am Horizont sogar die Erdkrümmung sehen. Auf der anderen Seite des Turmes sah man dann weit entfernt auch schon die Rocky Mountains. Es gab einen Glasboden und der war irgendwie auch viel besser gemacht als der vom CN-Tower in Toronto.


Blick vom Calgary Tower (292 kB)


Glasboden im Calgary Tower (236 kB)


Calgary Tower (196 kB)

12. Tag: 1.9.2010 (Mittwoch) - Calgary

Am Morgen war von dem angekündigten Regen noch nichts zu sehen und ich fotografierte die Hochhäuser, wie sich in den gegenüberliegenden Hochhäusern spiegelten. Ich fand auch einen Ort, von dem man die Skyline von Toronto ganz gut fotografieren konnte: Princes Island, eine kleine Insel, ein Naherholungsgebiet gleich vor Calgary.

Dann wollte ich mir das Fort von Calgary anschauen. Auf dem Weg dorthin fing es aber an zu regnen, so dass ich umkehrte und das Glenbow Museum besichtigte.

Das Museum und die dortige Ausstellung hat mir richtig gut gefallen. Einerseits gab es eine kurze Einführung der Indianerkulturen im Osten, Westen, Süden und Norden Kanadas. Andererseits wurde auch tiefer auf die Geschichte und Kultur der Ni-tsi-ta-pi-ksi (Blackfoot bzw. Schwarzfussindianer) eingegangen. Dieser Teil der Ausstellung hat mir aufgrund der Darstellung aus Sicht der Natives besonders gefallen. Fotografieren, sogar mit Blitz, war erlaubt und auch der Museumsshop hinterliess einen sehr guten Eindruck.

Danach bin ich zum Fort Calgary gelaufen, der Ort, wo Calgary gegründet wurde. Heute ist es eine „National Historic Site“. Ich weiss nicht, was ich erwartet hatte, aber drei Blockhütten in der Landschaft und ein kleines Museum fand ich dann doch etwas wenig. Insbesondere da mir dafür schon wieder Geld abgeknüpft wurde. Ich glaube aber, die 3 Blockhäuser darf man sich anschauen, ohne was zu bezahlen.

Im Prinzip hatte ich damit alles wichtige von Calgary Downtown gesehen. Nun musste ich mir noch einfallen lassen, was ich am nächsten Tag noch mache.


Spiegelnde Fassaden (300 kB)


Skyline (291 kB)


Spiegelnde Fassade (268 kB)

13. Tag: 2.9.2010 (Donnerstag) - Calgary

Das Wetter ist wieder sehr viel besser geworden, schön sonnig, aber die Temperaturen reichen nicht für kurze Hosen.

Als erstes machte ich mich auf zur Greyhound Station, damit ich wusste, wo sie sich befindet und damit ich nicht am nächsten morgen rumirren muss. Das war eine wirklich gute Idee, da sich auf der Strecke etliche Baustellen befanden, die das ganze recht unübersichtlich machten.

Danach habe ich mich entschlossen, mal den C-Train auszuprobieren. Das ist der lokale S-Bahn-Strassenbahn-Zwitter. In Downtown, das heisst, die 7th Avenue entlang, kann man ihn kostenlos nutzen. Ich habe mir aber ein Tagesticket besorgt.

Damit fuhr ich zum Heritage Park von Calgary. Aber der C-Train hielt gar nicht dort, sondern man musste noch ca. 3 km laufen (bzw. den Bus nehmen). Der Park wollte mal wieder knapp 20$ Eintrittsgeld und langsam habe ich echt die Nase voll, für jeden Mist zu zahlen. Also ging ich nicht rein, sondern machte stattdessen einen kleinen Spaziergang an dem nahe gelegenen See entlang. War auch schön.

Eine Station vor dem Heritage Park befindet sich die Chinook Mall, die ich mir dann auch mal angesehen habe. Das wäre eigentlich was für den gestrigen Tag gewesen.

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