32. Tag: 21.9.2010 (Dienstag) - Vancouver

Wow, blauer Himmel! Und ich bin am Morgen wieder zum Flughafen gefahren, um im Koffershop direkt nachzufragen, ob sie die Kamera gefunden haben. Hoffnung stirbt ebend zuletzt.

Sie haben keine Kamera gefunden. Also habe ich schnell eine neue Kamera gekauft, ein Nachfolgemodell. Und so sind schon wieder 500$ weg. Das hätte echt nicht sein gemusst. Aber andererseits: In Vancouver sein und keine Fotos machen können... das geht ja gar nicht!

Nachdem ich den Akku schnell im Hotel wenigstens teilweise aufgeladen habe, bin ich mir ein Fahrrad ausleihen gegangen und zwar für 2 Tage (bzw. eher für anderthalb, die eine Hälfte des Tages war ja schon vorbei). In British Columbia muss man mit Helm fahren. Das war für mich sehr ungewohnt und ich muss ehrlich sagen: Ich finde das furchtbar.

Mein Ziel, das Anthropologische Museum auf dem Gelände der UCB war doch ganz schön weit entfernt. Mit dem Rad bin ich ganz gemütlich an der Küste entlanggefahren und hatte immer wieder schöne Aussichten.


Skyline (184 kB)


Inukshuk (238 kB)


Anthropologische Museum (185 kB)

Das Museum lohnt sich aber, auch wenn es soweit entfernt liegt. Und es zeigt, dass man Nordwestküstenkunst nicht unbedingt in abgedunkelten Räumen ausstellen muss. Das Museum ist schön hell. Fotografieren war ohne Einschränkung erlaubt. Es gab dann noch ein paar Räume mit Vitrinen, in denen sehr viele Ausstellungsstücke aus der ganzen Welt ausgestellt wurden. Da gab es nicht nur etliche Vitrinen mit ganz vielen Masken der Nordwestküste, sondern auch aus Afrika, sogar Keramik aus Südamerika habe ich dort gesehen. Insgesamt ein ziemlich interessanter Raum, auch wenn es kaum Erklärungen zu den Stücken gibt. Es gab auch einen Aussenbereich mit Totempfählen und Langhäusern. Hat mir sehr gut gefallen.


Skyline (182 kB)


Stanley Park (200 kB)


Totempfahl (233 kB)

Nach dem Museumsbesuch bin ich gemütlich zum Stanley-Park geradelt und habe die dortigen Totempfähle in ihrer ganzen Pracht aufgenommen. Ich wollte eigentlich noch den Sonnenuntergang abwarten und ein paar Nachtaufnahmen machen. Aber ich hatte dafür überhaupt keine Geduld mehr und so radelte ich zurück zum Hotel und beendete den Tag.

33. Tag: 22.9.2010 (Mittwoch) - Vancouver

Auch heute war noch ein schöner Tag mit viel Sonnenschein, den ich nutzen wollte.

Vormittags bin ich mit dem Fahrrad nach Granville Island gefahren und habe mir dort den Markt und die Boutiquen angeschaut.

Danach bin ich über den Stanley Park und die Lions-Gate-Bridge zur Capilano Suspension Bridge gefahren. Der Eintritt war sauteuer, über 30$. Aber da ich nun schon mal da war, habe ich auch bezahlt. Ich habe mir dort die Totempfähle angeschaut, bin über die Hängebrücke gelaufen, die ziemlich geschwankt hat. Ausserdem bin ich noch zwischen den Bäumen entlang gelaufen.


Capilano Suspension Bridge (195 kB)


Bäume (317 kB)


Skyline von Vancouver (215 kB)

Am Nachmittag habe ich das Fahrrad wieder abgegeben, bin zum Hotel gelaufen, um mich etwas auszuruhen, bevor ich mich noch mal zum Stanley Park aufmachte, um diesmal Nachtfotos zu machen.

34. Tag: 23.9.2010 (Donnerstag) - Vancouver

Das schöne Wetter war wieder weg, wer weiss wohin es gezogen ist… Es regnete.

Ich hatte gelesen, dass man vom Queen Elizabeth Park eine tolle Aussicht auf die Skyline von Vancouver haben sollte. Das wollte ich mir auch mal anschauen, obwohl ich mir aufgrund des schlechten Wetters nicht viel erhoffte. Ich hatte recht, es war viel zu diesig, ausserdem nieselte es auch noch. Aber auch wenn das Wetter besser gewesen wäre, die Skyline war viel zu weit entfernt.


Ausblick vom Queen Elizabeth Park (191 kB)

Da das mein letzter Tag in Vancouver war, habe ich am Nachmittag nur noch ein paar kleine Einkäufe gemacht. Ich bin nochmal zum Lost&Found vom Translink gelaufen, um zu sehen, ob meine Kamera vielleicht doch wieder aufgetaucht ist. Fehlanzeige! Dann bin ich zurück ins Hotel, Koffer packen.

35. Tag: 24.9.2010 (Freitag) - Rückflug von Vancouver nach Zürich

Es ging nach Hause! In zwei Schritten: Erster Flug von Vancouver nach Toronto. Dort die Uhr 3 Stunden zurückstellen, 5-6 h warten, bevor es weiterging nach Zürich.

Ich hatte mich auch nochmal am Flughafen in Vancouver nach meiner Kamera erkundigt, aber auch dort ist sie leider nicht aufgetaucht. *Seufz*

Da es einer langer Flug war und ich erst Samstag vormittag in Zürich ankommen sollte, habe ich mir einen Nicht-Economy-Flug gegönnt, damit ich am Montag nicht allzu erschöpft auf Arbeit erscheine. Bei AirCanada heisst das Executive Class. Es gibt nur 3 Plätze pro Reihe und die stehen auch noch leicht quer. Aus dem Fenster gucken ist so etwas mühsam und auch die Beschleunigungs- bzw. Bremskräfte während des Startens und der Landung waren in dieser Stellung gewöhnungsbedüftig. Aber ich hatte genügend Platz! Das erleichtert das Reisen wirklich enorm. Und es hat Spass gemacht, Turbulenzen im Liegen mitzumachen. Das ist viel besser als wenn man sitzt.

Gar nicht mal so erschöpft, kam ich in Zürich an.

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