2. Tag: 22.8.2010 (Sonntag) - Québec

Aufgrund des Jetlags war ich abartig früh auf, ab ca. 4 Uhr. Trotzdem hielt ich es noch bis 6 Uhr aus, bevor ich endgültig aufstand.

Nach der Morgentoilette machte ich mich ohne Frühstück auf den Weg in die Altstadt. Das Hotel war wirklich ein ganzes Ende von der Altstadt entfernt. Ich musste ca. 40 Minuten laufen. Da es früher Morgen und auch noch ein Sonntag war, waren die Strassen so gut wie leer. Auch in der Altstadt von Québec hatte ich die Sehenswürdigkeiten erstmal für mich alleine.

Leider war das Wetter nicht so berauschend. Es war stürmisch und später regnete es auch heftig. Ich bin allerdings nicht in den Regen gekommen, da ich gerade das „Musée de la Civilisation“ besuchte. Es gab eine Dauerausstellung namens „Encounter with the first nation – Nous, les Premières Nations“. Diese war in einem grossen, dunkel gehaltenen Raum und beschäftigte sich mit den Indianern in und um Québec. Wenn ich mich nicht verzählt habe, waren das 11 verschiedene Stämme. So wurde u.a. anhand der wechselnden Jahreszeiten das Leben der Indianer vorgestellt. Es gab viel zu lesen und viel Medientechnik, trotzdem hat es mich nicht vom Hocker gerissen. Dann sass ich da noch ein wenig rum, bis der Regen wieder aufhörte.


Château Frontenac (299 kB)


Malerische Altstadt (283 kB)


St-Denis (273 kB)

Québec ist eine sehr schöne, fast schon europäisch anmutende Stadt und ausgezeichnet auf Touristen eingestellt. So standen überall saubere Bänke rum, so dass man sich während des Stadtbummels immer mal wieder hinsetzen und ausruhen konnte. An den wichtigsten (und auch weniger wichtigen) Sehenswürdigkeiten waren häufig Informationstafeln aufgestellt, die in französisch und englisch etwas über den Hintergrund und die Stadtgeschichte erzählten. Dazu kam, dass sogar am Sonntag, wenigstens in der Altstadt, sämtliche Geschäfte offen hatten, so dass auch ich nicht hungern musste.

Das beherrschende Gebäude von Québec ist das Château Frontenac, einem Luxushotel, das mitten in der sehr gut erhaltenen Altstadt liegt. Die Altstadt ist von einer Stadtmauer umgeben. Das ist wirklich selten auf dem amerikanischen Kontinent. Nicht weit davon befindet sich die Citadelle, eine Festungsanlage, die auch heute noch vom kanadischen Militär genutzt wird. Den Wachwechsel um 10 Uhr habe ich verpasst.

Im Laufe des Tages bin ich auch am VIA Rail Bahnhof vorbeigelaufen, da ich mein Voucher für die Zugfahrten noch in echte Tickets umwandeln lassen musste. Die Ticketverkäuferin hatte so einen Voucher noch nie gesehen, hat ihn aber trotzdem sehr kompetent und ausgesprochen freundlich in richtige Tickets umgewandelt. Ausserdem hat sie auch noch kontrolliert, ob ich auch schöne Sitzplätze habe. Für die Zugfahrt am nächsten Tag war das nicht der Fall und sie reservierte mir einen anderen Platz, einen Fensterplatz… ob ich was dagegen hätte, hat sie mich noch gefragt. Nö, eigentlich nicht :-)

Nachdem ich am frühen nachmittag wieder im Hotel war und dort den nächsten heftigen Regenschauer abgewartet habe, bin ich abends noch mal in die Stadt, um die Skyline im Dunkeln zu fotografieren. Da es aber immer noch sehr stürmisch war, sind ein Haufen Bilder ziemlich verwackelt. Ein oder zwei kann man aber, glaube ich, gebrauchen.


Château Frontenac in der Nacht (211 kB)


Maler in der Rue du Tresor(289 kB)


Château Frontenac in der Nacht (250 kB)

3.Tag: 23.8.2010 (Montag) - Québec und Fahrt nach Montreal

Als ich gegen 6 Uhr aufwachte, sah ich strahlendblauen Himmel. Gott sei Dank fuhr mein Zug erst 13:00 Uhr Richtung Montreal, so dass ich den Vormittag Zeit hatte, nochmal Bilder mit schönem Wetter zu schiessen.

Als erstes bin ich mit dem Koffer zum Bahnhof gelaufen. Dort habe ich ihn am Busbahnhof eingeschlossen, obwohl dort ein grosses Schild war, dass die „Locker“ nur für Buspassagiere sind. Schei* drauf!

Ich bin alle mir bekannten Sehenswürdigkeiten nochmal im Schnelldurchgang abgelaufen. Diesmal waren auch sehr viel mehr Touristen unterwegs als gestern. Ausserdem habe ich noch eine dreiviertel Umrundung der Zitadelle gemacht. Aufgrund von Bauarbeiten an der Promenade des Gouverneurs konnte ich die Umrundung leider nicht vollenden. Von der Promenade hatte ich noch schöne Aussichten auf den Saint-Lorenz Strom. Gegen 12:00 Uhr war ich dann am Gare Central und wartete auf den Zug.

Als Fazit zu Québec muss ich sagen: Eine sehr schöne Stadt, die ich ganz sicher nochmal für ein paar Tage länger besuchen werde.


Rue du Petit-Champlain (260 kB)


Freske an einer Häuserwand(307 kB)

In Kanada, genauso wie in den USA, ist das Zugfahren sehr viel komplizierter als in Deutschland oder in der Schweiz. Erst als der Zug bereitstand wurden alle Passagiere auf den Bahnsteig gelassen. Vorher wurde noch bei jedem Passagier kontrolliert, ob er auch ein Billet hat. Bei diesem Zug mussten die Plätze reserviert werden, deswegen entstand vor jedem Wagen schnell eine lange Schlange. Als ich drin war, sah ich auch weshalb. Die Koffer wurden im Vorraum abgestellt und es dauerte natürlich bei jedem Passagier etwas, bis er seinen Koffer untergebracht hat. Zum Schluss sortierte der Schaffner alle Koffer nochmal um, damit noch mehr Koffer reinpassen und niemand wusste mehr, wo sich sein Koffer befand. Ich freute mich schon auf´s aussteigen.

Die Fahrt selber war eher unspektakulär. Ich bin zwischendurch auch eine Stunde eingeschlafen. Der Bahnsteig in Montreal war genauso dunkel wie der in Quebec. Erst in der Bahnhofshalle war wieder ausreichend Licht.

Das Hotel war leicht zu finden, einfach vom Bahnhof geradeaus laufen. Ich hatte zufälligerweise den richtigen Ausgang erwischt. Später bekam ich mit, dass ich auch mit der Metro hätte fahren können.

Ganz in der Nähe des Hotels fand ich einen „Food Court“, somit waren meine Abendessen gerettet. An diesem Abend gab es libanesisches Vegetarisches. Das war aber soviel, dass ich die Hälfte wegschmeissen musste, da ich schon satt war.

< Ankunft in Quebéc

[Home]

4.-5. Tag: Montreal >