14. Tag: 3.9.2010 (Freitag) - Edmonton

So, heute sollte meine erste Fahrt mit dem Greyhound stattfinden. Ich war schon total aufgeregt. Der Bus fuhr 8:30 Uhr, das heisst, ich musste schon um 6:30 Uhr aufstehen. Da ich ja gestern die Strecke schon mal abgelaufen bin, kam ich auch pünktlich an.

Mit dem Bus zu fahren ist genauso kompliziert, wie in Kanada mit der Bahn zu fahren. Man muss (sollte) eine halbe Stunde früher da sein für das Boarding. Es wurde sogar noch ein sehr oberflächlicher Securitycheck durchgeführt. Der Rucksack wurde per Hand untersucht und das Taschenmesser wurde nicht gefunden.

Der Bus war sehr voll. Fast alle Plätze waren besetzt. Trotzdem hatte ich einen Fensterplatz. Die Fahrt hat fast 4 Stunden gedauert und ich fand sie absolut unbequem. Am Anfang sind wir alle in ein kollektives Koma gefallen inklusive mir. Ich bin dann nach ca. einer Stunde wieder aufgewacht, weil der hinter mir geschnarcht hat. Zum Schluss tat mir der Rücken so weh, dass ich nicht mehr wusste, wie ich mich hinsetzen sollte. Ich war froh, als ich am Ziel war.

Später erfuhr ich, dass ein langes Wochenende bevor stand, da am Montag Labor Day – ein Feiertag – war. Kein Wunder, dass der Bus so voll war.

Das Hotel befand sich nicht weit entfernt von der Bus Station, so dass ich dort gegen 13:00 Uhr ankam. Ich bekam auch sofort ein Zimmer, legte meine Sachen ab und machte mich auf den Weg zum Royal Alberta Museum. Das Museum befand sich recht weit von Downtown entfernt, man konnte aber noch hinlaufen. Anscheinend rechnen sie aber eher mit Besuchern, die ein Auto besitzen. Der Eingang war hinten im Garten und leider auch nicht ausgeschildert, so dass ich fast eine volle Umrundung des Gebäudes hinter mir hatte, bevor ich vor dem Eingang stand. Das Museum gehört eindeutig zu den billigeren auf meiner Reise. Es kostete nur 10$.


Syncrude Gallery of Aboriginal Culture (257 kB)

Im zweitem Stock des Royal Alberta Museum befindet sich die „Syncrude Gallery of Aboriginal Culture“, die vom letzten Eiszeitalter bis heute die Geschichte der Indianer in der Provinz Alberta erzählt. Es gab wieder viel Text zu lesen, einiges war mir zu dunkel und zu klein. Es wurden Szenen mit lebensgrossen Puppen nachgestellt und das Museum sagt, das es mehr als 3000 Artefakte ausgestellt hat. Trotzdem, so richtig toll fand ich es nicht.

Ich war überhaupt nicht motiviert, mir Edmonton genauer anzuschauen. Mir taten auch die Füsse weh. Da ich am nächsten Morgen früh raus musste, ging ich auch recht früh wieder Richtung Hotel, nachdem ich mir Abendessen und Frühstück besorgt hatte, und ins Bett.

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